Wahrscheinlich verdanke ich es meiner ewigen Neugier und einer wunderbaren Huckleberry Finn Jugend, dass ich vor mehr als 25 Jahren meine Liebe zum klassischen Bogen entdeckte: was bleibt einem auch übrig, wenn man in einer Stadt groß geworden ist, in deren Nähe ein sehr bedeutender Bogen aus dem frühen Mittelalter in hervorragendem Erhaltungszustand gefunden wurde.
Zunächst staunend vor der Museumsvitrine stehen, jede Einzelheit studierend, um dann in vielen Versuchen des Nachbauens mühsam die notwendige Geduld zu lernen.
Begleitet haben mich auf diesem langen Weg des „ learning by doing“ viele Vorbilder: Saxton Pope, Thomas Aldred, Chris Boyton, Count Gregers Ahlefeldt, Sigurd Hansen und viele andere mit ihren Schriften. Ihnen sei an dieser Stelle gedankt.
So baue ich seit über 20 Jahren mit zunehmender Begeisterung klassische Bögen nach historischen Vorbildern. Meine besondere Liebe gilt dem Englischen Langbogen in unterschiedlichen Versionen.
... in meiner Jugend, wenn ich einen Pfeil verschoss, schoss ich einen Zweiten von der gleichen Art die gleiche Richtung. Ich gab nur besser acht, auch jenen aufzufinden und beide wagend, fand ich beide oft...
Bassanio I.1.
W. Shakespeare
Kaufmann von Venedig